Silbermedaille an der Junioren-WM für Solothurner Kanutinnen
Eine der grössten Schweizer Delegationen aller Zeiten war mit grossen Ambitionen an die Junioren-/U23-Weltmeisterschaften in der Wildwasser-Abfahrt nach Solkan (Slowenien) gereist.Die Athletinnen und Athleten wollten an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen und gleichzeitig zeigen, dass auch die nächste Generation für internationale Erfolge sorgen kann.
Den Auftakt machten die Rennen über die klassische, lange Distanz. Wildwassertechnisch war die Strecke in Solkan leider nicht besonders anspruchsvoll und damit überhaupt nicht nach dem Gusto der technisch starken Schweizer Athletinnen und Athleten. Trotzdem konnten bereits am ersten Wettkampftag drei Schweizer Medaillen bejubelt werden. Den Auftakt machten die beiden Solothurnerinnen Mia Schläppi und die erst 15-jährige Sara Kopp im Kanadier-Zweier bei den Juniorinnen. Mit einem clever eingeteilten Rennen sicherten sich die beiden Solothurnerinnen den Vize-Weltmeistertitel.
Mia Schläppi schaffte auch im Kajak den Sprung unter die Top Ten und klassierte sich, wie bereits an der Heim-EM vor einem Jahr auf dem 10 Rang. Für Sara Kopp war es die erste Teilnahme an einem Grossanlass. Sie zeigte ein beherztes Rennen und klassierte sich als zweitbeste Schweizerin auf dem 27. Rang. Bei ihr ging es aber vor allem darum, Erfahrungen für die kommenden Jahre zu sammeln. Auch der dritte Solothurner an der WM, Samuel Peter, zeigte ein gutes klassisches Rennen. Er startete aber als knapp Neunzehnjähriger das erste Jahr in der Kategorie U23 und da dauert es in der Regel einige Jahre, bis der Anschluss an die Spitze geschafft werden kann. Im Kanadier-Zweier konnte er im Teamrennen mit seinem Luzerner Partner dennoch einen Erfolg feiern: gemeinsam mit zwei weiteren Schweizer Booten erkämpften sie sich die Bronzemedaille.
Im Sprintrennen schafften es Mia Schläppi im Kajak und zusammen mit Sara Kopp im Kanadier in den Final. Mia Schläppi war allerdings schlecht in den ersten Quali-Lauf gestartet. Ihr fehlte die nötige Spritzigkeit und sie musste im zweiten Lauf alles riskieren. Dies gelang ihr mit einer Superzeit und sie sicherte sich die Teilnahme im Final der besten Fünfzehn. Im Zweier-Kanadier zeigten die beiden Solothurnerinnen von Anfang an, dass mit ihnen zu rechnen sein wird. Sie qualifizierten sich direkt im ersten Lauf mit der zweitbesten Zeit für den Final.
Der Sprintfinal lief dann für die Solothurnerinnen nicht ganz nach Wunsch. Mia Schläppi zeigte zwar im Kajak eine sehr guten Lauf und wurde hervorragende Achte. Sie hatte insgeheim auf einen Platz weiter vorne gehofft, die Zehntel und Hundertstel waren aber nicht auf ihrer Seite. Im Final der Zweierkanadier rechneten die Coaches bereits wieder mit einer Medaille, doch ein schwerer Fahrfehler im ersten Streckenteil zwang die Solothurnerinnen zu einem grossen Umweg und weg waren die Medaillenträume.
Das Kanuleistungszentrum der Solothurner Kajakfahrer kann seit längerer Zeit wieder einmal eine WM-Medaille (Mia Schläppi und Sara Kopp) in einer Einzeldisziplin feiern und darf mit den erzielten Resultaten sehr zufrieden sein.